Unser Partner in Indonesien ist die Kleinbauernorganisation Jamtani. Für nähere Information zu der Organisation öffnen Sie bitte den Link  www.jamtani.org.

Jamtani hat bereits mehrfach Preise für innovative Maßnahmen auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Klimawandelanpassung und Katastrophenvorsorge erhalten. Die Organisation arbeitet im ganzen Land und hat über eine Million Mitglieder. Die Aufforstungen werden durchgeführt in der Region um Kawah Gunung Wayang Windu in Pangalengan, Bandung, West Java. Es handelt sich um Land, das der Regierung gehört, aber kleinbäuerlichen Familien zur Nutzung überlassen wird. Sowohl diese Familien als auch die Regierung haben sich bereiterklärt, die Flächen Jamtani zur Aufforstung zu überlassen.

Als ein Beispiel für die Bevölkerung, die von dem Projekt profitiert, können Frau Waryati und ihr Ehemann Lin angesehen werden. Sie hatten zusammen mit ihren 5 Kindern vor 20 Jahren der Millionenstadt Jakarta den Rücken gekehrt und im Hinterland ihr Glück gesucht. Da Ackerboden nicht zur Verfügung stand, mussten sie erst die steilsten Hänge in einer abgelegenen Bergregion roden, um dort Gemüse anbauen zu können, das sie auf den lokalen Märkten verkaufen. Auf den Steilhängen schwemmt während der Regenzeiten allerdings das Wasser den fruchtbarsten Boden ab, so dass die Erträge in der Regel extrem niedrig sind und die mühsame Feldarbeit eigentlich nicht lohnen. Im Durchschnitt beträgt das monatliche Einkommen der Eheleute daher nur um die EUR 60.-, weshalb sie zu den Begünstigten eines Regierungsprogrammes „Reis für die Armen“ gehören und monatlich 10 Kilo Reis erhalten. Doch auch mit dieser Hilfe bewegen sie sich permanent am Rande des Existenzminimums. Seit die Regierung aus Gründen des Hochwasserschutzes den Anbau auf Steillagen verboten hat und nur noch Aufforstungen erlaubt, leben Frau Waryati und ihr Mann in ständiger Angst, von der Polizei vertrieben zu werden. Da kommt die Hilfe aus Deutschland gerade recht! Für einen Hektar ihres Steilhanges erhalten sie aus dem Projekt des Gaildorfer Vereins 800 Baumsetzlinge und 1500 Kaffeesträucher, die als Dauerkultur in Kombination mit Bäumen von den Behörden genehmigt werden. Schon nach wenigen Jahren besteht die Aussicht auf zusätzliche Einnahmen durch den Kaffee, längerfristig durch selektiven Holzeinschlag, Macadamia-Nüsse oder Avocado. Kahlschlag ist der Familie innerhalb der ersten 25 Jahre vertraglich untersagt. Die Arbeitskosten für Pflanzung und Pflege müssen das Ehepaar und ihre mittlerweile erwachsenen Kinder selbst tragen.

Ein Video zur Aufforstungsregion kurz nach der Pflanzung können Sie anschauen unter:

Reforestation Bandung

https://drive.google.com/file/d/1PSW4PbDNwcHArWu9iz9uqGs749JECoiE/view?usp=sharing_eip&ts=5e3a3fad

 

Ein weiteres Projekt findet statt auf der indonesischen Insel Sulawesi. Unser Partner dort ist die kirchliche Organisation Pusbinlat Motivator-GT. Es wurden bereits 2 Hektar aufgeforstet. Hier einige Bilder: